Hintergrundwissen

Zum Thema wie man Panoramabilder erstellt gibt es viele sehr gute Beiträge im WEB.
Unbedingt einige Berichte zum Thema "360 Grad Panoramen aus Einzelbildern erstellen" suchen und lesen.
Ich möchte hier auf diesem Wissen aufbauend beschreiben, was bei Panoramen für Simulator Szenerien besonders wichtig ist,
welche Werkzeuge ich heute verwende und worauf man bei Verwendung der Werkzeuge achten sollte.

Aufnahme der Einzelbilder für das Panorama:
  • deine übliche Pilotenposition als Standort für die Kamera wählen, die Position genau vermessen/bestimmen, damit später die Szenerie möglichst realistisch erstellet werden kann.
    Beispiele: Abstand und Richtung zur Pistenmitte oder zum Sicherheitsnetz, Tischen oder auch Windsack. 
    Position, sofern möglich, nicht zu nahe am Sicherheitsnetz wählen, da dieses ansonsten nicht mehr scharf abgebildet werden kann.
  • Höhe des Kameraobjektives in Augenhöhe, die genau Höhe cm genau messen und dokumentieren
  • Kamera so ausrichten, dass die Bilder mit einer eindeutigen Ausrichtung aufgenommen werden, zB.: erstes Bild jeder "Ebene" nach Nord, Ost, Süd oder West (kann mit dem Kompass im Mobiltelefon bestimmt werden).
    Das erleichtert die spätere Erstellung von Kollisionsobjekten (Collision-Objects) ungemein.
  • Kein zu starkes Weitwinkel verwenden aber auch kein Tele, so ca. 10-12 Bilder pro 360 Grad mit einer Überlappung von 20%-40% haben sich sehr bewährt. Vertikal wähle ich eine Überlappung von 50% oder mehr, da das spätere Stitchen durch eine geringe Anzahl von Objekten am Himmel oder sich schnell bewegende Wolken erschwert wird und durch mehr Überlappung einfacher wird.
  • Konstante Belichtung, Brennweite und Fokus für alle Bilder. Ein paar Testaufnahmen von ganz hellen und dunklen Stellen machen um zu prüfen ob Über-/ Unterbelichtungen vorhanden sind, manche Kamera APPs bieten dazu auch Histogramme an.
  • Da es oft Tische, Sicherheitsnetze etc. in der Nähe des Piloten hat, Belichtungsparameter so wählen, dass ohne Verstellung des Fokus möglichst der ganze Bereich von nahen Objekten bis zum fernen Horizont scharf abgebildet wird.
  • Wenn möglich, Bilder im RAW Format aufnehmen ansonsten einen sauberen Weissabgleich machen. 
  • möglichst mit Panoramakopf fotografieren, da bei "schiefen" Aufnahmen, das Fluggefühl nicht mehr realistisch ist
  • Wenn man eine Handy-Kamera verwendet, welche mehrere Objektive hat, sollte man nach der endgültigen Einstellung  aller Bildparameter prüfen, durch welches Objektiv fotografiert wird. Der Chip "dahinter"  muss im Zentrum des Panoramakopfes sein, um möglichst wenig
    Parallaxfehler zu haben.
  • Bilder wenn möglich mit Fernauslöser oder anti-shake Funktion aufnehmen um verwacklungsfreie Bilder zu bekommen.
  • Nach dem alle Bilder gemacht worden sind unbedingt prüfen ob die Bilder vollständig und gut sind um eine 360 Grad Panorama erstellen zu können. Ein fehlendes oder verwackeltes Bild kann jetzt noch nachgeholt werden, ansonsten hat man später ein "Loch" im Panorama  was das Panorama unbrauchbar macht.
  • Zusätzlich kann man noch eine Weitwinkelaufnahme vom Platz machen, da die meisten Simulatoren ein Vorschaubild beim Laden der Szenerie ermöglichen.
Meine aktuelle Ausrüstung:
  • Kamera: iPhone 13 Pro
  • verwendetes Objektiv: 1x (5.7mm f/1.5)
  • Kamera App: ProCamera
    • sehr guter manueller Modus, mit Histogramm für Belichtung
    • Anzeige Neigungssensor für horizontale und vertikale Achse im "Sucher" erlaubt perfekte Ausrichtung der Kamera
    • Fernauslösung über Apple Watch oder anti shake Modus oder zeitverzögerte Aufnahme
    • Aufnahme im RAW Modus möglich
  • Panorama-Kopf: Eigenbau aus Sperrholz und 3D-Druckteilen über Jahre gewachsen, Montage des Telefons mit Quadlock Adapter
           Design Kopf  Render Kopf  Panoramakopf